Heute  stellt die Initiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ das Ergebnis  der ersten Stufe des Volksbegehrens vor. Die 20.000 benötigten  Unterschriften werden weit übertroffen werden.
Der Mietrechtsexperte und stellvertretende rechtspolitische Sprecher  der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr. Jan-Marco Luczak erklärt hierzu:  
  „Die zehntausenden Unterschriften zeigen, dass die Menschen angesichts  steigender Mieten zutiefst verunsichert sind. Das kann und darf Politik  nicht kalt lassen. Niemand soll aus seinem angestammten Kiez verdrängt  werden, weil er sich seine Wohnung nicht mehr leisten kann. Deswegen  haben wir erst vor fünf Monaten ein umfassendes Mieterschutzgesetz in  Kraft gesetzt, mit dem wir die Modernisierungskosten gedeckelt und die  Mietpreisbremse verschärft haben.  
  Die Befürworter von Enteignungen spielen aber mit den Ängsten der  Menschen. In Wirklichkeit sind Enteignungen Scheinlösungen. Das Problem  steigender Mieten wird damit nicht gelöst, aber dafür viele neue  Probleme geschaffen. Nach Schätzungen des Senats würden Kosten von bis  zu 36 Milliarden Euro entstehen. Die ohnehin schon hohe  Staatsverschuldung Berlins von 58 Mrd. Euro würde nochmals enorm  ansteigen. Damit verletzt Berlin die verfassungsrechtliche  Schuldenbremse und hätte gleichzeitig kein Geld mehr für die Sanierung  von Schulen, Personal in Kitas oder die Ausstattung von Polizei und  Justiz. Das ist irrwitzig, weil durch Enteignungen nicht eine einzige  neue Wohnung entsteht. Wir brauchen aber mehr Wohnungen, wenn wir  steigende Mieten bekämpfen und nicht nur an den Symptomen herumdoktern  wollen. Anstatt mit Gespensterdebatten Investoren abzuschrecken und eine  Planwirtschaft 2.0 auszurufen, müssen wir mehr, schneller und  kostengünstiger bauen! Hier hat der Senat auf ganzer Linie versagt. Die  zehntausenden Unterschriften, die die Enteignungs-Initiative heute  vorgelegt haben, sind insofern ein krasses Misstrauensvotum gegen das  Politikversagen von Rot-Rot-Grün.“